Oft wird der Islam mit Frauenfeindlichkeit in Verbindung gebracht, doch in seinen Ursprüngen ist er dies keineswegs. Bereits im Jahr 620 erhielten die Frauen im Einzugsbereich des Islams weitgehende Rechte, was zuvor undenkbar war und einer Revolution gleichkam, wurden Frauen doch bis dato auch von den Christen eher als halbmenschliche Wesen betrachtet. Mohammed selbst verurteilte die Ungleichheit zwischen Mann und Frau. Dennoch wurde diese ideelle Revolution in vielen Gegenden nicht oder nur unvollständig vollzogen; die Gesellschaften dort sind weiterhin streng patriarchalisch organisiert. Durch die derzeitige weltweite Migrationsbewegung bringen die Mitglieder dieser Gesellschaften ihr Rollenverständnis in Aufnahmeländer mit, in denen andere Regeln im Verhältnis von Männern und Frauen gelten. Hier erweist sich das beibehaltene Rollenverständnis als Integrationshindernis, das sich auf alle sozialen Bereiche, insbesondere aber auf das Bildungssystem, auswirkt. Von daher ist es besonders erfreulich, dass auch in Deutschland immer mehr Muslimas das Abitur machen und/oder ein Hochschulstudium abschließen.
In dem Seminar werden wir Gelegenheit haben, bei einem Erfahrungsaustausch darüber reichlich zu diskutieren.
09:00 Uhr
- 17:00 Uhr