Im Januar 2015 betonte der französische Schriftsteller Michel Houellebecq in einem Interview mit der Zeitung Die Zeit, dass der Nahost-Konflikt „eine Art Abszess“ sei, der „dauernden Hass“ in Frankreich und Europa schüre: „Jedes Mal, wenn sich dieser Konflikt verschärft, spürt man das in Frankreich sofort.“ In der österreichischen Zeitung Die Presse ergänzte der Schriftsteller: „Wenn der Palästina-Konflikt erst einmal gelöst ist, werden sich die drei großen Religionen arrangieren.“
Diese Thesen des französischen Schriftstellers werden im Rahmen des Seminars ausführlich diskutiert. Zunächst werden die Geschichte des Nahost-Konflikts und die Rolle Deutschlands sowie der EU behandelt. Anschließend wird auf die europäische Rezeption des Nahost-Konflikts, auf die Boykott-Bewegung gegen Israel (BDS) und auf palästinensische Flüchtlinge in Europa eingegangen.
Der in Europa verbreitete Antizionismus und der Einfluss des Nahost-Konflikts auf den Antisemitismus in der EU sind weitere zentrale Schwerpunkte der Veranstaltung.
Inhalte:
• Nahost-Konflikt: Geschichte und Gegenwart
• Die EU und der Nahost-Konflikt
• Die BDS-Bewegung in Deutschland und in Europa. Palästinenser in Europa
• Antizionismus und Antisemitismus in Deutschland und in Europa