Vorträge und Lesungen

Jubiläumsveranstaltung aus Anlass der Reichstagsrede von Otto Wels vor 90 Jahren

„Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht“

Die Ablehnung des Ermächtigungsgesetzes durch die SPD-Reichstagsfraktion am 23. März 1933

Mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 begann die nationalsozialistische Diktatur. Sie verfestigte sich in mehreren Schritten, deren wichtigster am 23. März 1933 vollzogen wurde. An diesem Tag stimmte der Reichstag mit verfassungsändernder Zweidrittelmehrheit dem geforderten „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“ zu, das der Regierung für die Dauer von vier Jahren erlauben sollte, Gesetze ohne die Zustimmung des Reichstages zu erlassen. Alle demokratischen Parteien vollzogen den Kotau vor Hitler – mit Ausnahme der Sozialdemokratie. Ihre anwesenden 94 Abgeordneten – 26 waren bereits verhaftet, untergetaucht oder ins Exil gegangen – stimmten geschlossen mit „Nein“. Der Vortrag würdigt diese Zäsur der deutschen Demokratiegeschichte und geht den Lebensschicksalen von Otto Wels und seinen 84 mutigen Mitstreitern und neun mutigen Mitstreiterinnen nach.

Begrüßung Bernd Rauls, Geschäftsführer Stiftung Demokratie Saarland

Grußwort Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes

Vortrag Prof. Dr. Bernd Braun, Historiker

Rezitation der Rede Otto Wels‘ Bob Ziegenbalg, Schauspieler

  • 23. März 2023 | 18:00 Uhr
  • Politische Akademie der SDS
    Europaallee 18
    66113 Saarbrücken

  • AnsprechpartnerIn
    Carmen Oschmann
    0681 - 906 26 - 21
    co@sdsaar.de


Prof. Dr. Bernd Braun

Historiker, stellvertretender Geschäftsführer der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg und Honorarprofessor an der Universität Heidelberg. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung und der Weimarer Republik, wie etwa „Die Reichskanzler der Weimarer Republik. Von Scheidemann bis Schleicher“ (2013) oder „Es lebe die Republik? Der Erste Weltkrieg und das Ende der Monarchien in Deutschland und Europa“ (Hg., 2021). Zudem ist er Kurator der Wanderausstellung „Die Reichskanzler der Weimarer Republik – Zwölf Lebensläufe in Bildern“.

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Prof. Dr. Bernd Braun

Bob Ziegenbalg

ist Schauspieler, Regisseur und Künstlerischer Leiter des Saarbrücker theater überzwerg. Unter seinem Einfluss entwickelte sich die 1978 gegründete Bühne am Erich-Kästner-Platz in Saarbrücken zum größten professionellen Kinder-, Jugend- und Familientheater im deutschen Südwesten. Über 30 Jahre stand er selbst auf der Bühne, als Solist wie im Ensemble, und inszenierte in dieser Zeit parallel unzählige Schauspielproduktionen. Er wird über die Landesgrenzen hinaus gerne als Gastregisseur verpflichtet und schrieb (und spielte) auch schon Kabarett-Programme im Auftrag des Saarländischen Rundfunks. Außerdem ist er bundesweit gefragter Dozent für Schauspiel, Regie, Theaterpädagogik und das Schulfach Darstellendes Spiel und erfüllte geraume Jahre Lehraufträge an der ehemaligen Katholischen Saarbrücker Hochschule für Soziale Arbeit. Sein großes Faible gilt dem Erzähltheater – kleinen, unaufwändigen Solo-Produktionen, bei denen ein Schauspieler ganz auf sich allein gestellt ist und alle Register seines fabulierenden Könnens ziehen muss. 

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Bob Ziegenbalg